Zuerst wäre da ein ganz brandaktueller Bezug zum Zeitgeschehen: "von EM zu ESM".
Der Umgang mit dem Spruch "Freiheit ist immer ..." hat generell wohl die hier getroffene "Einschränkung" zu beachten.
Das sind übermorgen die Gedichte des Tages .... und die 101. Fortsetzung des Romanprojekts folgt nun:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (101)
... Diesmal
war ich der Unwissende. Du wirst es wohl ahnen. Dieses Luder hatte
sich schon früh das Geheimnis der Karanassl angeeignet, zu Zeiten,
als sie damit noch überhaupt nichts anfangen konnte. Eines
allerdings war ihr entgangen, ein Detail, weshalb ich bei meinen
Dorfstudien das Zeug nicht ernst genommen hatte: Die normalen
Dorffrauen dosierten das Mittel vorsichtig. Unschuldige Stimulanzen
der Mannbarkeit kannte die Menschheit auch schon vor der Entdeckung
des Sildenafil. Warum sollte es so etwas bei diesem Naturvolk nicht
auch geben?
Tschamita
aber hatte die im Burggarten wuchernde Pflanze als unter den Saks
seit Urzeiten bekannte Karanassl erkannt, die an windgeschützten
Stellen ideale Wachstumsbedingungen gefunden hatte. Sie war ja nicht
schlecht im Beobachten. Sie hatte also gesehen, dass solche Pflanzen
sowohl getrocknet als auch frisch in einem Teesud aufbereitet den
Saksmännern gegeben wurden, ihnen zur Freude der Frau noch oder
wieder fehlende Standfestigkeit zu verleihen. Nun hatte die junge
Frau vor mehreren Problemen gestanden: Zum einen musste sie schnell
mit dem Ergebnis fertig sein. Zum zweiten bedachte sie, dass die
Saksmänner von entschieden geringerem Körpergewicht waren, demnach
also einem Menschenmann eine größere Menge für dieselbe Wirkung
verabreicht werden musste. Dabei vergaß sie aber, dass die hier
gepflückten frischen Karanassl besonders viel Sonne gesammelt hatten
und der Sud deshalb schnell hätte abgegossen werden müssen. Ich
kann es auch zusammenfassen: Die Menge an Wirkstoff, die ich
verabreicht bekam, überstieg das angemessene Maß wohl um das
Vierfache.
Gut.
Anfangs freute ich mich, als ich mich aufmannte, als hätte ich
wochenlang auf die Begegnung mit eine Frau gewartet. Tschamita schien
fern vom Planeten um die Sonne zu rasen. Doch nach einer gemeinsamen
Sakurumrundung gönnte mir die Durchblutung keine natürliche Pause.
Ich erinnerte mich an blödsinnige Erzählungen, die ich als
Heranwachsender gehört hatte vom Steckenbleiben im Kino und der
Peinlichkeit, wenn die Partner nach dem Aufleuchten der
Pausenbeleuchtung voneinander hätten durch einen Notarzt mit Spritze
voneinander getrennt werden müssen – es hätten schon Jungen
punktiert werden müssen, was immer das sein mochte. Ich hatte mir
nicht getraut nachzuforschen. Nur hätte mich Tschamita freigegeben,
ich aber sah aus, als wollte ich einen Riesenbeißer mit einem
vorgestreckten Knochen zum Biss verführen.
Es
vergingen noch einige Minuten Spaß für Tschamita, die sich in der
Rolle eines Riesenbeißers gefiel. Doch sie merkte trotzdem, dass mir
mein Zustand nicht nur nicht angenehm war, sondern schmerzhaft zu
werden begann.
...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen