Sonntag, 1. Juli 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1439

Die besondern Damen seien beruhigt: Mit den "Gedichten des Tages" geht es nicht wirklich in einen Sexshop. Aber übermorgen heißt zumindest ein Gedicht so:


Wie gehen wir mit uns uns unseren Vorstellungen mit unseren Partnern um? Sind wir in ein Denken abgesunken, nur noch durch eine Art "Sexshop" zu laufen? Müssen wir wirklich Thomas Reich Recht geben?
Meine "Anmerkung" zu einem "Randproblem der "evolution" ist - das beteuere ich vor den ersten gezielt fliegenden Gegenständen - natürlich nicht ernst gemeint.


Solche Probleme stellen sich im utopischen Fortsetzungsroman-Projekt nicht:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (102)


... Ja, Tschami war eine ganz liebe. Sie gestand mir in dem Moment, in dem es mir besonders schlecht ging, ein, wessen Schuld mein Zustand war und dass sie von keinem Gegenmittel wisse, weil von zu hoher Dosis nichts bekannt sei. War das eine Zeit. Es vergingen Stunden, in denen ich blieb, wie ich war, in denen ich anderen Mädchen hätte Gute Nacht wünschen sollen, aber nicht wusste, wie ich mich hätte bedecken sollen. Tschamita fand, mein Fred sei ganz heiß, da helfe vielleicht kühlen und sie begann zu kühlen. Einschlafen konnte ich nicht und feuchtkalte Lappen lösten sich ab. Irgendwann schliefen wir ein, als wir es eigentlich längst aufgegeben hatten.
Ja, am folgenden Morgen war zwar nicht mehr viel zu sehen. Aber die geringste Berührung war schmerzhaft. Sollte ich mir eine örtliche Betäubung replizieren? Sollte ich Tschamita einweihen? Ich wollte nicht. So musste ich ihre Fürsorge über mich ergehen lassen. Sie kümmerte sich mit einer unbeschreiblichen Art der Zuwendung. Sie schien es richtig zu genießen, dass sie ein Leiden, dass ihren Gott gleichen Meister ereilt hatte, lindern konnte. Sorgsam schirmte sie alle möglichen Besucher von mir ab wie jede Form der Bekleidung.
Es dauerte vier Tage, bis ich keine direkten Nachwirkungen mehr spürte und wieder schmunzeln konnte: Dieser Planet besaß noch so einige unenthüllte Kräfte, die mich zum Straucheln bringen konnten, wenn ich nicht aufpasste. „Aba da hast du ja mich“ antwortete Tschamita, als ich etwas in dieser Art tatsächlich laut sagte …

Du erlaubst, dass ich gleich alles, was mit Tschamitas Schwangerschaft zusammenhängt, zuerst erzähle? Es beschäftigte mich sowieso mehr als alles Andere in dieser Zeit … Du ahnst sicher, dass nur die Tage meiner eigenen Unpässlichkeit das gespannte Beobachten jeder Veränderung ihres Gesundheitszustandes unterbrochen hatten. Ich bangte doch so sehr jenem Tag entgegen, an dem das Mädchen zeigen musste, ob ihr Körper immer noch unerfüllt die nächste Gelegenheit für eine Empfängnis vorbereiten würde … oder ob sie, wie man früher auf der Erde sagte, guter Hoffnung war.
Meine körperliche Panne prägte weiter unser Liebesleben und nicht nur das. Solange noch nicht tatsächlich eine Schwangerschaft angesprochen wurde – und ich hütete mich davor – war eher ich derjenige, der wie hochschwanger überwacht wurde. Vielleicht lag das generell in Tschamitas Naturell, aber ich fühlte mich herabgesetzt, genervt. Obwohl sie es nie direkt aussprach, war ich in ihren Augen tief gestürzt. Ich hatte alle Göttlichkeit verloren und war selbst als Mann offenbar nur eingeschränkt verwendbar. Und ich hätte so gern ihr Gott, vor allem und allen Anderen ihr Gott sein wollen. ...

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