Man könnte natürlich Sebastian Deya zurufen, dass Geld längst die Welt regiert und wir bereits "ungebremst" den Abhang herunter rasen ... aber wir wollen ihm gönnen, das als Vision zu malen ...
Sicherheitshalber warne ich: Bei "Sagen Wir Neun!" haben ich nicht EIN konkretes Ereignis vor Augen. Besonders die, die an die Neun als Glückszahl und an das Nein als Aber glauben, werden mich wohl verstehen ...
Und auch die utopische Geschichte geht weiter:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (119)
Ich
hatte mir eine speziell ausgestattete Schießscharte bauen lassen.
Dort erwarteten mich mehrere Phots. Unsere Photonenstrahler waren mit
Stufenreglern und stufenlos regelbar ausgestattet. Im Normalfall
wurde die engste Stufe verwendet. Der Strahl war dann punktförmig
konzentriert. Die Stufenregler waren dagegen für die Energiemenge
zuständig. So konnte man ein lebendes Ziel betäuben, anstatt es zu
töten. Stufenlos war dagegen die Streuweite einstellbar. Voll hatte
ich die Weitenstreuung noch nie ausgelastet, im Höchstfall hatte
ich, wenn ich Angst hatte, ein Ziel zu verfehlen, eine Streuung auf
einen großen Punkt zugelassen. Diesmal stellte ich die absolut
weiteste Streuung ein.
Ich
begann mit niedrigster Leistung, aber schneller Stoßfolge. Die Garde
bestand aus etwa 1000 ausgesucht großen Saks, überwiegend auf
Reittieren. Zumindest denen in den ersten drei Reihen sah ich auf
Anhieb das Gefühl an, direkt in Feuer zu laufen. Die Herrschaften
oben hätten ja versucht, wenigsten Haltung zu bewahren. Die Tiere
aber wurden sofort von Entsetzen gepackt und scheuten.
In
Sekundenschnelle war alle Eleganz verschwunden. Der tierische
Fluchtreflex fand kein Ziel. Die Kalaks rannten wild durcheinander,
nach rechts, links oder rückwärts. Damit brachten sie natürlich
auch den Rest durcheinander.
Nun
begann ich, gezielt zu schießen. Die zehn höchsten
Würdenträger und diejenigen, die Ordnung in die Truppe zu bringen
versuchten, tötete ich. Den anderen Offizieren und Gardesoldaten
verpasste ich Betäubungen oder demütigende Verletzungen, bevorzugt
solche, die sie für eine Weile am Hinsetzen hindern würden. Das
hatte mich das Ende der vorigen Belagerung gelehrt.
Schon
nach gefühlten fünf Minuten stellte ich meinen Beschuss wieder ein.
Zufrieden lächelnd trat ich nach draußen. Die meisten meiner
Stadtbewohner hatten zugesehen – die meisten Soldaten des
Belagerungsrings auch. Meine Stadtbewohner glaubten fast schon an ein
Scheitern der Belagerung …
Ich
war da nicht so optimistisch. Zu Recht. Am nächsten Morgen lagen
keine Saks mehr auf dem Feld. Dafür begann ein für meine Seite
gespenstisches Schauspiel:
In
den Lücken zwischen den Gruben tauchten an allen dem Stadttor
gegenüberliegenden Abschnitten Hochschilde auf. Ein Spukbild. Die
Männer, die sie trugen, blieben dahinter vollständig verborgen. Die
Schilde wurden sehr langsam bewegt. Sie mussten sehr schwer sein.
Immer wieder verharrte alles am gerade erreichten Punkt. Eigentlich
konnten solche Waffen nur extra für diese Belagerung gefertigt
worden sein, dachte ich, denn für Kämpfe Mann gegen Mann erschienen
sie völlig ungeeignet. Wenige Schritte hinter, also aus meiner Warte
vor den Gruben rückten sie zur Seite, um Nachrückenden Platz zu
machen. Inzwischen näherten sich etwa 100 Schilde nebeneinander. Wie
eine gewellte Wand. Und hinter ihnen kamen immer neue Schildträger
aufs Schlachtfeld. Begann nun die eigentliche Belagerungsschlacht?
Dagegen sprach, dass sich mittlerweile die Schildfront nicht mehr zu
verbreitern schien. ...
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