Ein häufiges Merkmal der "Gedichte des Tages" ist oft, dass sie absolut nicht zusammen passen. Heute jedenfalls trifft dies auf jeden Fall zu. Da ist Roger Suffo mit seinem politischen Gedicht "Saudisyravoluzzer, dammische die" in einen Topf geraten mit einem ... also die Melodie kommt einem doch irgendwie bekannt vor ... "Lied, im Mondenschein zu krächzen" gelandet. Ob das wohl gut gehen kann?
... und schon folgt der Fortsetzungsroman:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (110)
... So
vieles musste von Anfang an bedacht werden, sollte Fredville
tatsächlich funktionieren, selbst, wenn es die bisher einzige Stadt
der Welt bleiben sollte, in der die meisten ihrer Bewohner nicht
dauerhaft wohnen würden. Ich sah zum Beispiel als Horrorvision die
mittelalterlichen Menschenstädte vor mir, wo Ausscheidungen und
Unrat einfach auf die Straßen und Gehsteige geschüttet worden
waren. Nein! Bei mir sollte es nicht nur fließend Wasser, sondern
auch eine Abwasserentsorgung geben.
Die
bisherige Wasserversorgung der Burg würde dafür nicht reichen. Oder
doch? Ein paar Pumpen, Leitungen, Isolierungen, vor allem für das
warme Wasser … Weitere Brunnen konnten immer noch gebohrt und
angeschlossen werden. Aber die Abflüsse? Das Einzige, was ich bisher
in diesem Sinn kannte, war ein Tastendruck auf eine Spülung … In
der Burg selbst hatte ich für die Mädchen und mich einen
natürlichen Vorteil genutzt: Sobald man etwas zum Nachspülen hatte,
floss alles einfach den Berg hinunter.
Endlich
kam mir eine machbare Idee. Ich würde ein Fahrzeug durch die Straßen
fahren lassen, das aus Sammelbehältern die Gülle absaugte. Die
würde nach draußen abgefahren werden, dann verteilt am Waldrand. In
bestimmten Grenzen wäre das noch Dünger. Allerdings hatte ich keine
Ahnung von solchen Grenzen. Bei einer Belagerung allerdings konnte
alles über die Stadtmauer gepumpt werden – ein besonderer Gruß an
jeden Angreifer.
Wie
aber sollten Straßen und Häuser für die Saks aussehen? Ich dachte
an zweigeschossige Reihenhäuser, bei denen es nur wenige Außenwände
gab.
Andererseits
… Von Belagerungen mittelalterlicher Städte hatte ich einiges
gelesen. Gefährlich – nicht nur da – waren die Brände. Bei
Belagerungen wurde vorsätzlich mit Brandmitteln geschossen. Ein
natürliches Feuer war weniger wahrscheinlich. Im Gegensatz zu den
frühen Menschen kannte ich Dinge wie Blitzableiter und Brandmauern.
Schließlich entschied ich, dass ich in meinem Fall auf besondere
Brandschutzmaßnahmen verzichten würde. Notfalls musste eben alles
wieder neu aufgebaut werden. Wichtiger war, wirklich alle Leute
unterzubringen und ihnen andererseits noch Bewegungsräume zu
erhalten. Meine Stadt bekam also eine Einteilung in zehn Straßen mit
jeweils fünfzig Häusern, in denen bis zu vierzig Saks leben
sollten. Beim ersten Testhaus zeigte sich, dass ich meine
Möglichkeiten überschätzt hatte. Ich musste es bei eingeschossigen
Häusern belassen. Die Flächenverhältnisse wollte ich aber nicht
verändern. Irgendwie musste es möglich sein, die jeweils vierzig
Bewohner auch auf der halben Fläche unterzubringen. Im Vergleich zu
ihren üblichen bisherigen Hütten waren 100 Quadratmeter Grundfläche
doch gewaltig …
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