Wie weit darf man gehen?
Kunst ist nicht gebunden an Pragrafen von Straf- und Verfahrensrecht. Der einzige Richter ist der Leser, der sagt, "stimmt" oder "so kann man das nicht sagen" - womit er bereits sich zu "man" aufgewertet hätte.
Na ja, unsicher bleibe ich, ob klar ist, was ich alles mit "Rechtfertigung für kein gedicht" habe ausdrücken wollen und ob das nicht zu viel ist ... Na, dann muss ich mich eben von "Aladins Leitspruch" getroffen fühlen ...
Beim SF-Fortsetzungsroman läuft ein generelles Befeilen. Insofern ist das hie Vorgestellte "nur" ein Tagesstand:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (130)
... Problematischer
war die Situation ausgerechnet dort, wo die Belagerungssoldaten von
meinen Bauernkämpfern in die Zange genommen worden waren. Hier
hatten die Gegner eine solche zahlenmäßige Übermacht, dass die
Erschöpfung meiner wenigen Kämpfer immer erdrückender wurde.
Zum
Glück für meine Bauernsoldaten konnte ich an meinen Monitoren die
Situation auf dem gesamten Schlachtfeld so gut beobachten wie sonst
niemand. So konnte ich meine Landwirtschaftsflotte immer an die
wichtigsten Punkte dirigieren.
Die
folgende halbe Stunde war die verrückteste meines Lebens. Einen
organisierten Gegner gab es nicht mehr. Es lebten aber noch etwa
30000 feindliche Soldaten, die nur durch die Lautsprecherbeschallung
am organisierten Handeln gehindert wurden. Ununterbrochen hörten sie
nichts anderes als sie sollten ihre Waffen wegwerfen und die
Aufforderung an die bewaffneten Bauernkämpfer, sie möchten sofort
zurückweichen und die, die ihre Waffen weggeworfen hatten, am Leben
lassen. Allerdings waren auf meiner Seite nur noch ungefähr
eintausend Bauern kampffähig. Es existierte keine Front und außer
meinen Monitoren und Sprechverbindungen keine Kommunikation. Die
überlegene, aber kopflose Übermacht gegnerischer Soldaten sah
jeweils um sich herum viele der noch kämpfenden eigenen Männer,
hörte aber nichts als die Beschallung eines im Wesentlichen
unsichtbaren Gegners, vermutete also, dass wahrscheinlich meine
Truppen an einer anderen Stelle des Schlachtfeldes versammelt waren,
sah gelegentlich dröhnende Monster auf sich zukommen … Und so
warfen immer mehr Saksmänner ihre Waffen weg und sahen sich
abwartend um. Irgendwoher musste ja das Heer kommen, das sie besiegt
hatte. Oder richtiger: Irgendwo musste es sein, obwohl man nur recht
wenige Gegner sehen konnte. Sollte man sein Leben retten, indem man
die Waffen streckte?
Wenn
ich die verfügbaren Energiereserven der Phots und die Kampfkraft der
überlebenden Bauern zusammenrechne, wäre meine Restarmee von der
gegnerischen sogar allein mit Muskelkraft zu vernichten gewesen. Mir
blieb nur ein einziges Plus: Das Chaos und mein Überblick. ...
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