Mittwoch, 1. August 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1470

Nein, Standard soll es nicht werden, aber "schon wieder" gibt es zwei Testgedichte als "Gedichte des Tages":


Und wieder etwas zum Testen:
Jeder kennt die Fabel vom Fuchs und den Trauben, eher weniger bekannt - außer bei Kennern - ist der Begriff "Wein kauen". Beides schuf den Baugrund für je ein Gedicht: "Fuchsens Schmerzlied" und "Winzerweisheit". Der Ausgewogenheit wegen ist eins gereimt und eins in "freien Rhythmen" ...


Glücklicherweise gibt es nichts, was bei einem SF-Fortsetzungsroman-Projekt Standard sein könnte:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (131)


...  Wenigstens Teile meiner Bauernarmee erfasste die Gefahr, in der sie schwebten. Sie sammelten sich, wenn der Ausdruck bei den mageren Resten der ursprünglichen Massen überhaupt verwendet werden kann, hinter den Fahrzeugen.
Die wichtigste Aufgabe kam nun den Bulldozern zu. Ich hatte sie bereits völlig aus dem Kampfgeschehen ausgeklinkt. Sie taten nichts anderes mehr als Massen zusammenzudrücken. Massen von liegenden Saks und Waffen. Mal pressten sie Haufen, mal drückten sie alles, was sich schieben ließ, in die Gräben am Rande des riesigen Schlachtfeldes. Schwer zu sagen, wie viel Tausend verletzte Saks dem zum Opfer fielen. Aber die Zeit raste. Es kämpften nur noch unbedeutende Reste. Hätte irgendein Offizier des Gegners die tatsächliche Lage begriffen, wären wir verloren gewesen. Zumindest musste verhindert werden, dass die in ausreichender Zahl herumliegenden Waffen aufgehoben werden konnten. In dieser Situation scheuchte ich die Robbis durch die Massen auf Jagd nach Saks, die wie Offiziere wirkten. So viele wie möglich mussten sterben.
Immer mehr flauten die tatsächlichen Kämpfe ab. Immer näher kam der Moment, an dem ich entscheiden musste, was mit den gegnerischen Massen geschehen sollte. Immer mehr entstand eine unheimliche Situation: Zig Tausend nun unbewaffnete Männer auf einem Haufen. Umkreist von dröhnenden Kolossen. Eine Stelle, über die die Soldaten hätten flüchten können, war schon vorbereitet: Ich hatte einen Teil des Grabens zuschütten lassen. Obwohl viele diese Stelle sahen, wagten sie nicht, loszulaufen. Und ich konnte sie nur panisch davonrennend an dieses Feldstück heranlassen. Dort lagen genug Waffen, um meine Verteidigung zu überrumpeln.
Plötzlich fasste ich einen Entschluss. Ich ließ die Fahrzeuge halten und schaltete die Beschallung ab. Eine gespenstische Ruhe trat ein.
Nichts geschah. Ich wartete erst einmal jene Augenblicke ab, in denen die Ohren der Kämpfer noch vom Restlärm verstopft waren. Dann schaltete ich die Lautsprecher ein. Ihre technische Kraft reichte aus, um dreimal Zehntausend Männer zu erreichen. Eine Rede …

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