Egal. Heute gibt es also keine Eskapaden und Kapriolen sondern nur "Gedichte des Tages" aus der Kategorie "beinahe Liebe" und eine weitere Fortsetzung des SF-Roman-Projekts. (Ob übrigens einer die markierten Links bei den Gedichten noch nicht als solche erkannt hat?):
Wer erinnert sich eigentlich noch an diesen Schmelz(Schmerz?)prozess von Melodie und Rhythmus? Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten. Irgendwie kam mir das Wortspiel bei jenem "beinahe-Liebe"-Gedicht passend vor.
Passend bei dem aktuellen Schweißwetter kam mir aus demselben Topf
"Kälteeinbruch" vor. Allerdings hat er gegenüber der veröffentlichten Vorfassung weniger Änderungen über sich ergehen lassen müssen ...
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (149)
... Was
sollte ich tun?
Immerhin
hatte ich eines erreicht: Jenes Fürstentum, das ich zuerst erobert
hatte, würde in absehbarer Zeit nicht angegriffen werden. Darauf
baute schließlich mein neuer Plan auf.
Die
einzigen Wesen, über die ich wirklich mit uneingeschränkter Macht
verfügte, waren die Robbis. Es gab verschiedene Arten, ihnen
Anweisungen zu geben. Normalerweise wurden sie akustisch gesteuert.
Ihnen waren Programme eingegeben, die sie geradlinig abarbeiteten.
Die konnte man direkt modifizieren, indem man den Robbi vorübergehend
ausschaltete, man konnte auch durch eindeutige akustische Weisungen
Veränderungen vornehmen, sofern man im Programm als dazu befugt
eingeschrieben war. Aber die Robbis lernten auch. Viele der
eingegebenen Programme waren auf ein Ziel orientiert. Man definierte
ihnen also das Ziel ihres Handelns und den Primärweg, um es zu
erreichen. Wenn dieser nicht zum beabsichtigten Erfolg führte,
testeten die Robbis andere Wege selbstständig. Je nach Erfolg
bestätigen oder verwarfen sie die danach. Möglich war auch, ihnen
einen Fernimpulsempfänger ins System zu integrieren. Dieser war in
der Lage, wie ein Computer Signale von einem kompatiblen Sender als
überschreibende Befehle entgegenzunehmen. Um allerdings Missbrauch
auszuschließen, musste die Abstimmung vor Inbetriebnahme erfolgen.
Darauf baute ich auf. Ich setzte drei Robbis ein, die zusammen mit
Marutos die Amtsgeschäfte in einem Vorraum des Thronsaales führen
sollten. Es entsprach den gängigen Sitten, dass der Chrustino seine
Handlungsweise nicht begründete. Die einzige Gefahr lag in der Zeit.
Je mehr davon verging, umso misstrauischer würde zumindest Marutos
werden, wenn er seinen Gott nicht zu Gesicht bekam. Für einen schwer
abzuschätzenden Zeitraum würde er aber zufrieden sein, ungestört
die Macht im Reich auskosten zu können – in meinem Namen.
In
Begleitung dreier Robbis verließ ich Chrust in einer der folgenden
Nächte unbemerkt. Die Robbis hatten dabei zwei eindeutige Befehle.
Sollte uns jemand entdecken, durfte er das nicht überleben. Und sie
sollten mir die Nachtwanderungen ermöglichen. Das Risiko von
Gerüchten, die sich aus ein paar Spuren im Schnee ergeben konnten,
musste ich eingehen. Entscheidend war, schnellstens mein halb oder
ganz verlassenes Fredville unbemerkt zu erreichen.
Die
Robbis erledigten beide Aufgaben hervorragend. Allerdings wagte sich
auch kaum ein Saks nachts vor die Tür. ...
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