Heute wird dem Herrn Bundespräsidenten Gauck die besonders passende Ehre zuteil, dem Reichspräsidenten Hindenburg folgend Ehrenbürger von Rostock zu werden. Sebastian Deya weiß das mit "Kampfansage" angemessen zu würdigen.
Zum Ausgleich beginne ich heute einmal wieder mit einer neuen Kategorie. Mal sehen, was aus ihr wird. Sie hat den Vorzug, aus fast Unerschöpflichem zu schöpfen: "beinahe Liebe" - "Kein Adieu" ...
Dagegen ist der Fortsetzungsroman zeitlos:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (137)
... In
der Zwischenzeit mochte es wohl etwa 100000 echte Chrustani geben.
Sie verfügten aber allein über eine Berufsarmee von etwa 300000
Soldaten der Vasallen in fremden Distrikten. Darüber hinaus bestand
eine Art Wehrpflicht für die abhängigen Reiche. So vermochte Chrust
gegen gelegentliche Widerstände in Teilen des Reiches bis zu einer
halben Million Soldaten aus den anderen Regionen in Marsch zu setzen.
Im Wesentlichen beherrschten sich die Beherrschten zugunsten Chrusts
gegenseitig. Dabei wurde immer darauf geachtet, dass kein Heer ganz
durch eines der Vasallenreiche gestellt wurde, sondern es wurden
gemischte Heere gebaut. In ihnen gab es selbstverständlich einen
Kern an Chrustani und ihnen hörigen Offizieren. Dann dienten darin
Söldner fast aller Vasallenreiche. Aufgefüllt wurden dieser Stamm
durch Männer, die normalerweise als Bauern oder zumindest in
Bauernfamilien lebten, aber sich auf Weisung ihrer jeweiligen
Herrschaft zum Kriegsdienst zu stellen hatten. Da diese für die
niedrigsten und gefährlichsten Dienste eingeteilt wurden, hatte das
Leben als fester Söldner einen herausgehobenen Reiz.
Herrschte
irgendwo Krieg, waren die Offiziere uneingeschränkt für das Leben
ihrer Männer verantwortlich. Streng hierarchisch wurden sie von der
Armee übernommen und genauso hierarchisch wurden sie im Reich wieder
abgegeben. Hier aber hatte ich eine Katastrophe ausgelöst. Das Reich
der Chrustani akzeptierte keine verlierbaren Kriege. Wären also
Soldaten aus solchen heimgekehrt, so wären die Offiziere ausnahmslos
degradiert, von den Mannschaften aber jeder zehnte Soldat wegen
Feigheit vor dem Feind hingerichtet worden. Die Offiziere schlugen
zuerst Feiglinge und ihnen Missliebige vor, dann hätte das Los
entschieden. Soldaten ohne Offizier hätten sich sofort einer anderen
Einheit anzuschließen gehabt und wären dabei fast sicher exekutiert
worden. Nun gab es aber keine Offiziere, die ihre Soldaten dem
Chrustani-Reich hätten zurückgeben können. Eine Rückkehr unter
diesen Bedingungen hätte die Verurteilung wegen Meuterei bedeutet.
Für die bäuerlichen Dienstsoldaten bedeutete eine Bestrafung
zugleich die Katastrophe für ihre Familie, die ihre bescheidenen
Besitzansprüche verloren hätte. Solange sie sich aber innerhalb des
Schlachtfeldes befanden, waren sie noch im Krieg. Deshalb waren so
wenige geflohen.
...
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