Wie soll man es behandeln, wenn die Hinweise bei zwei im Autorenkreis vorgestellten Gedichten sich auf echte Winzigkeiten beschränken? Das eine hatte seinen Vorschliff durch das Finden der 3. Strophe gefunden. "Lied, beim Mondenschein zu krächzen" heizte sogar kurzzeitig eine Diskussion über das Wohnungsloswerden an. Da wurde allerdings die denkbare musikalische Unternalung als "Sakrileg" bezeichnet. Beim "Rudi aus Rühstädt" stand die Pointe schon fest ... aber immerhin habe ich ein neues Tiergedicht ...
Das SF-Roman-Projekt ist noch lange nicht soweit, als "Erfolgsprojekt" nur noch aufzuhübschen zu sein:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (120)
Wenn
auch die Belagerer in dieser Hinsicht von irrigen Voraussetzungen
ausgingen, so unterlagen in der Stadt mehrere Tausend Männer einer
anderen, noch nie erlebten Folter, wenn das so weiterging. Was konnte
es Schlimmeres für einen Bauern geben, als keine Saat einbringen zu
dürfen und stattdessen hilflos auf fruchtbares, aber brach
bleibendes Feld hinausschauen zu müssen.
Glücklicherweise
hatte ich dann zwei Ideen, mit denen ich ernstlich Hoffnung fasste.
Die
erste war schon alt. Es gab schon in der ursprünglichen Planung der
Stadt Flächen für Parks, Gärten und Getreideanbau. Nun verzichtete
ich nur auf die Ästhetik der Parkanlagen, wo dies ohne totale
Dauerverwüstung möglich war, und ließ kleine Felder anlegen.
Außerdem verwandelte ich einige leer stehende Häuser in Ställe.
Vor allem an die jungen Schweine hatten sich die meisten Bauern
bereits gewöhnt. Ich ließ die Bauern etwas gründen, was man auf
der Erde Genossenschaften genannt hätte. Feste Gruppen für
bestimmte Wirtschaftseinheiten. Im Prinzip eine echte Landwirtschaft
– allerdings würde ich genau planen müssen, wie die
Bewirtschaftung im Folgejahr aussehen könnte, damit die
Bodenqualität nicht absackte. Zwar konnten die Bauern auf diese Art
innerhalb der Stadt im Höchstfall ein Drittel der benötigten
Lebensmittel ernten, schlachten und so weiter, aber das überblickten
sie ja nicht. Sie wären beschäftigt und erlebten sich mit
Vertrautem als nützlich. Ganz nebenbei konnten die ersten
Kindergruppen vorführen, was sie an wissenschaftlicher
Landwirtschaft erlernt hatten. Sie hatten eigene Felder neben denen
der erfahrenen Bauern und waren in Erwartung einer kleinen Sensation
sofort mit Feuereifer bei der Sache.
Die
zweite Idee war eine echte technische Erfindung. Mein Ausgangsproblem
war die Leistungskraft der Replikatoren. Sie waren einfach zu klein
für große Objekte. Und eine Großmontage hätte mehr Fertigkeiten
bei mir und den Saks, aber auch Korrekturen in den replizierbaren
Bauzeichnungen und -teilen erfordert. Dann aber fiel mir eine
Möglichkeit ein, selbst aus ungeübten Bauern akzeptable Soldaten zu
machen. Die Waffe war so simpel, dass ich selbst fast an ihrer
Einsatzmöglichkeit zweifelte und erst an sie glauben wollten, wenn
sie funktionierte.
Im
Prinzip sah das Ganze für die Saks vertraut und fast verspielt aus.
Jeder Bauer hatte schon Soldaten gesehen mit Schwertern und Schilden.
Die Schwerter und Schilde, die ich meine Replikatoren ausspucken
ließ, waren allerdings des Ausgabebereiches wegen deutlich kleiner
als normal. Mit 45 Zentimeter Länge beziehungsweise Durchmesser
schienen sie für Kinder gemacht.
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