Samstag, 21. Juli 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1459

In den morgigen "Gedichten des Tages" aktiviere ich aufgehübschte neue "Erfolgsgedichte":

Wie soll man es behandeln, wenn die Hinweise bei zwei im Autorenkreis vorgestellten Gedichten sich auf echte Winzigkeiten beschränken? Das eine hatte seinen Vorschliff durch das Finden der 3. Strophe gefunden. "Lied, beim Mondenschein zu krächzen" heizte sogar kurzzeitig eine Diskussion über das Wohnungsloswerden an. Da wurde allerdings die denkbare musikalische Unternalung als "Sakrileg" bezeichnet. Beim "Rudi aus Rühstädt" stand die Pointe schon fest ... aber immerhin habe ich ein neues Tiergedicht ...

Das SF-Roman-Projekt ist noch lange nicht soweit, als "Erfolgsprojekt" nur noch aufzuhübschen zu sein:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (120)




Wenn auch die Belagerer in dieser Hinsicht von irrigen Voraussetzungen ausgingen, so unterlagen in der Stadt mehrere Tausend Männer einer anderen, noch nie erlebten Folter, wenn das so weiterging. Was konnte es Schlimmeres für einen Bauern geben, als keine Saat einbringen zu dürfen und stattdessen hilflos auf fruchtbares, aber brach bleibendes Feld hinausschauen zu müssen.
Glücklicherweise hatte ich dann zwei Ideen, mit denen ich ernstlich Hoffnung fasste.

Die erste war schon alt. Es gab schon in der ursprünglichen Planung der Stadt Flächen für Parks, Gärten und Getreideanbau. Nun verzichtete ich nur auf die Ästhetik der Parkanlagen, wo dies ohne totale Dauerverwüstung möglich war, und ließ kleine Felder anlegen. Außerdem verwandelte ich einige leer stehende Häuser in Ställe. Vor allem an die jungen Schweine hatten sich die meisten Bauern bereits gewöhnt. Ich ließ die Bauern etwas gründen, was man auf der Erde Genossenschaften genannt hätte. Feste Gruppen für bestimmte Wirtschaftseinheiten. Im Prinzip eine echte Landwirtschaft – allerdings würde ich genau planen müssen, wie die Bewirtschaftung im Folgejahr aussehen könnte, damit die Bodenqualität nicht absackte. Zwar konnten die Bauern auf diese Art innerhalb der Stadt im Höchstfall ein Drittel der benötigten Lebensmittel ernten, schlachten und so weiter, aber das überblickten sie ja nicht. Sie wären beschäftigt und erlebten sich mit Vertrautem als nützlich. Ganz nebenbei konnten die ersten Kindergruppen vorführen, was sie an wissenschaftlicher Landwirtschaft erlernt hatten. Sie hatten eigene Felder neben denen der erfahrenen Bauern und waren in Erwartung einer kleinen Sensation sofort mit Feuereifer bei der Sache.
Die zweite Idee war eine echte technische Erfindung. Mein Ausgangsproblem war die Leistungskraft der Replikatoren. Sie waren einfach zu klein für große Objekte. Und eine Großmontage hätte mehr Fertigkeiten bei mir und den Saks, aber auch Korrekturen in den replizierbaren Bauzeichnungen und -teilen erfordert. Dann aber fiel mir eine Möglichkeit ein, selbst aus ungeübten Bauern akzeptable Soldaten zu machen. Die Waffe war so simpel, dass ich selbst fast an ihrer Einsatzmöglichkeit zweifelte und erst an sie glauben wollten, wenn sie funktionierte.
Im Prinzip sah das Ganze für die Saks vertraut und fast verspielt aus. Jeder Bauer hatte schon Soldaten gesehen mit Schwertern und Schilden. Die Schwerter und Schilde, die ich meine Replikatoren ausspucken ließ, waren allerdings des Ausgabebereiches wegen deutlich kleiner als normal. Mit 45 Zentimeter Länge beziehungsweise Durchmesser schienen sie für Kinder gemacht.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Follower