Ein neues Liebesgedicht von Sebastian Deya in der Art von Sebastian Deya? Klar ... was sonst?! "Ein weiteres Mal".
Was passt da meineseits am wenigsten dazu? Vielleicht "Unpoetischer Sturz auf die Karriereleiter"?
Dass es "anders kommt", ist in SF-Romanprojekten eigentlich etwas ganz Normales - selbst, wenn in ihnen jemand "Gott" spielt:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (113)
... Ich
musste einfach einsehen, einen Fehler gemacht zu haben.
Aber
dabei wollte ich es nicht bewenden lassen. Zumindest wollte ich mit
der Umgestaltung meines Landes beginnen. Ich hatte einfach zu viel
erwartet, als ich annahm, dass sich die Dörfler positiv an mich
erinnern müssten, bedenken würden, dass genau genommen ihre ganze
Saat, also auch die Ernte mein Geschenk war. Keine Ahnung, ob sie das
so sahen. Aber sie sahen, dass sie sich hätten freiwillig selbst
ausliefern müssen.
Freiwillig.
Das war das Schlüsselwort. Wenn nicht freiwillig, denn eben mit
Gewalt. So weit war ich inzwischen von den Normen meiner
Herkunftswelt abgerückt. Wie überzeugt hatte ich vor Jahren in
meiner Schulzeit eine Argumentation verfasst und auch geglaubt, dass
der Zweck auf keinen Fall jedes Mittel rechtfertigt. Nun hätte ich
gesagt, mein Zweck rechtfertigte schon, die dummen Saks mit Gewalt zu
ihrem Glück zu zwingen. Nein, dass ich die Saks für dumm hielt,
weil sie mein Angebot nicht sofort angenommen hatten, hätte ich wohl
noch nicht zugegeben. Aber gedacht, gedacht habe ich es auf jeden
Fall.
Ich
bereitete also die nächste Exkursion vor. Das Prinzip war dasselbe
wie damals, als ich meine ersten Mädchen zur Ausbildung auf die Burg
entführt hatte. Allerdings befand ich mich in gewisser Weise in
einer schlechteren Position: Die Siedlungen befanden sich in bester
Stimmung wegen der Höchsternte. Die war gerade eingefahren und so
gut ausgefallen, wie ich es gehofft hatte. Dazu kamen die Schweine,
an die sich die meisten Dörfer gewöhnt hatten. Es gab also gerade
keinen Hunger. Warum hätten sie mir da selbst ihre Kinder überlassen
sollen? Diesen Rückzug trat ich schnell an: Wenn ich mich auf die
Kinder beschränkte, hielt sich der Widerstand vielleicht in Grenzen.
Denn die Überlebenschance der Kinder im Winter lag deutlich unter
der der Erwachsenen. Wenn ich versprach, sie im Frühjahr
wohlbehalten ihren Siedlungen zurückzugeben?!
Ich
hatte wesentlich mehr Robbis als bei dem Mädchenraub. Die reichten
nun aus, um einzelne Siedlungen sicher zu umzingeln. Diesmal
entschieden wir uns dafür, in den frühen Morgenstunden
aufzutauchen. Nacht war für die Bauern etwas Angst Erregendes.
Irgendetwas in der Atmosphäre des Planeten sorgte dafür, dass es
kaum Dämmerung gab. Mit nur kurzem Übergang wechselte
Nachtfinsternis in Taghelle. Und in dieser Taghelle fand sich das
erste Dorf in einem Kessel von allen Seiten einrückender Bewaffneter
wieder …
Die
Bauern hatten absolut keine Chance. Ehe sie sich versahen, waren sie
zusammengetrieben. Und dann folgte ein böses Spiel. Diesmal mussten
alle Kinder mitkommen. Als alle gefangenen Kinder unter Kontrolle
eines Robbis standen, verkündete ich, dass jeder Erwachsene
mitkommen könnte, der wollte.
Wieder
schätzte ich die Situation falsch ein. Ich hatte damit gerechnet,
dass nun fast das ganze Dorf freiwillig die Kinder begleiten würde.
Es fanden sich aber nur zwei junge Männer und zu meinem stillen
Entsetzen eine junge Schwangere. Die hatte sich extra vergewissert,
dass es oben warm und trocken sei und dass sie zu essen und zu
trinken, auch extra für das Baby, bekäme. Nachdem sie sich
entschlossen hatte, sich unserem Treck anzuschließen, war noch ihr
Lebenspartner dazugekommen. Später erfuhren wir, dass die Frau
bereits zwei Entbindungen hinter sich hatte. Ein vierjähriges
Mädchen war ihr geblieben. Das war beim Tross. ...
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