Montag, 16. Juli 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1454

... Es war übrigens nicht das einzige Tierische, zu dem sich Brunhild Hauschild für die und von den "Gedichten des Tages" inspirieren ließ:


Wie obszön: Ein Voyeurgedicht!!! Brunhild Hauschild bekennt sich zur "Liebe in der Natur" ... und dem Zusehen dabei ...

Zu "klischee des leidenden angestellten der immer ein mäuschen an den fingern braucht" ergänze ich nur eines: Die Vermutung, in der Überschrift sei ein Buchstabe verwechselt worden, ist zwar begründet ... aber falsch ...


Hoffentlich finden viele auch das SF-Roman-Projekt inspirierend:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (116)




... Ich aktivierte die Zählanalyse. Die bestätigte, dass es sich um insgesamt 24316 Männer handelte, die verschiedenartige Geräte mit sich führten, wahrscheinlich mechanische Waffen. Das waren wenig mehr als bei der letzten Belagerung. Spannend, wenn überhaupt, war nur die Frage, was den neuen Truppen gegen die ihnen doch sehr wahrscheinlich bekannte Überlegenheit meiner Technik eingefallen sein könnte. In jener Stunde erheiterte mich das noch. Da stellte ich mir irgendeinen Voodoo-Meister vor, der um die Truppen Luftkreise zog, um ihnen einzureden, ihnen könne überhaupt nichts passieren. Ich war mir sicher, den neuen Soldaten genug Angst machen zu können, dass auch sie ohne allzu viel Blutvergießen erfolglos wieder abziehen würden.
Fredville lag im Sinne mittelalterlicher Technologien ideal. Leicht aus der Landschaft herausgehoben, über sich, weithin sichtbar die Burg. Ein besonderer Clou war mir gelungen, als ich die Quelle des Kalattka-Flüsschens in den Schutzring der Stadtmauer einbezogen hatte. Für einen Neuankömmling draußen sah es so aus, als entspränge das Flüsschen aus der Stadtmauer. Aber es flossen noch zwei Abwasserbäche unter der Mauer hindurch. Wegen der natürlichen Neigung bedurfte es weniger Pumpenenergie.
Als das Heer in etwa 1200 Meter Entfernung von der Stadtmauer, also am Rande eines freien Schutzstreifens, stoppte, dachte ich mir noch nichts Böses.

Noch immer meiner Überlegenheit sicher sah ich gelassen zu, wie der Tross sich ausbreitete. Mir fiel auf, dass niemand Anstalten machte, den vertrauten Belagerungsring aus Soldaten zu schließen.
Ein System mit Bildschirmen verbundener Fern-Sicht-Geräte hat so seine Vorteile. Nachdem ich noch lockerer, als ich tatsächlich war, allen eingeschärft hatte, innerhalb des Schutzes der Stadtmauern zu bleiben, dort seien wir sicher, zog ich mich in einen meiner Überwachungsräume zurück. Ich beobachtete, wie mehr als 5000 der Soldaten in der Erde buddelten. Dem weiten mit Wagen und Soldaten übersäten Feld näherten sich aus mehreren Richtungen weitere Menschenkarawanen. Meine Bauern als Gefangene zum Beispiel! Nun wurden die zum Graben gezwungen.
Endlich begriff ich. Ich hatte doch in den ersten Tagen auf diesem Planeten einige Tiere von überdimensionalen Ausmaßen bemerkt. Tonnen an Fleisch! Wie mussten die intelligente Wesen wie die Saks doch herausgefordert haben. Welche Jagdmethode lag näher, als gewaltige Gruben auszuheben?! Sollte einer der Fleischkolosse hineingeraten, waren seine empfindlichen Punkte selbst für so kleine Wesen wie die Saks erreichbar! Die Jagdtechnik bei solchen Tieren konnte sich auch gegen meine Maschinen eignen. Dass die Saks darauf gekommen waren … Sollte ich sie unterschätzt haben?

Ich beschloss, mit einem kleinen Vorstoß den Grubenbau zu stören. Hätte ich doch nur auf diese überstürzte Aktion verzichtet! ...



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