Nachdem ich über die Verständlichkeit eines Gedichts von Petra Namyslo gegrummelt habe, stelle ich diesmal eines vor, dessen Inhalt ganz verständlich und lieb ist ... und grummel über die Form. Wobei ... Mich stören eigentlich zwei "Eigenmächtigkeiten": einmal eine Gewalt an der Grammatik wegen des Rhythmusses ... und ein Verstoß gegen den selbst gewählten Rhythmus ... und siehe da: Die einfachste Lösung wäre wohl, ein "ein" zu löschen. Damit wäre des Rhythmus-Mangel behoben, in jene Sprach-Gewalt verwandelt ... die damit zum "stilistischen Mittel" würde ... Gedichte zu schreiben hat etwas Zauberhaftes ... Damit also zu "Katerchen und Brüderchen".
Im Wettkampf um einen Platz in der Disputantenrunde des Friedrichshainer Autorenkreises knapp gescheitert scheint trotz einiger kleine Verbesserungen die "Literaturgeschichtliche Katastrophe". Dafür hier noch einmal zur "Besichtigung ...
Slov ant Gali: Stochern im Nebel (3)
... Aber auch Rahman war stur. Er ließ
sich verprügeln, ohne einen Laut von sich zu geben. Bis er es eines
Nachmittags dann doch nicht mehr aushielt. Warum sollte er nicht zu
ihnen gehören, zu diesen tollen Näsies? Noch dazu, wo er glaubte,
etwas zu besitzen, was für die anderen interessant sein müsste?
Er stieg also wie immer zusammen mit
sechs Näswerderkindern aus dem Schulbus aus, trennte sich dann aber
an jenem einen schicksalsschweren Tag nicht sofort von ihnen, sondern
rief: „Wartet doch mal!“
Drei Jungen und drei Mädchen sahen
sich abwartend um. Mit ernstem, beinahe feierlichem Gesicht erklärte
Rahman: „Ich hab was Tolles gefunden. Wenn ihr wollt, dann zeige
ich euch Wundersteine, die ich auf unserer Baustelle entdeckt habe.“
Das war zu viel! „Wundersteine, son
Quatsch!“ Jens tippte sich an die Stirn, „Du denkst wohl, hier
ist der Kindergarten?“
„Du brauchst ja nicht mitzukommen“,
verteidigte sich Rahman trotzig. „Aber wetten: Wenn du die erlebt
hast, hebst du voll ab. Ganz starke Dinger, sag ich dir. Die musst du
einfach gesehen haben. Ehrlich!“
„Du nervst, Junge.“ Hagen musterte
ihn voll Verachtung. „Wenn du uns verarschst, dann wirst sehen: Die
nächste Woche kannst du nicht ohne Kissen auf ´m Stuhl sitzen.“
„Auf einmal Arschvoll mehr oder
weniger kommt´s nun auch nicht mehr an. Krieg ich sowieso alle
Tage“, antwortete Rahman, und zumindest mit der letzten Behauptung
hatte er Recht.
„Du nimmst den Mund ziemlich voll.“
Hardy war einen Schritt näher gekommen.
„Ich beweise es euch. Kommt heute um
sieben zu meiner Hütte. Ihr werdet staunen.“ ...
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