Es gibt Dinge, die kann man ("ich") nicht so gut in Worte fassen. Da schweigt man und ... versucht das Schweigen in Worte zu fassen ... ("beistand") ... im Test ...
In der Sammlung potentieller Liebesgedichte hat auch "Fuchsens Schmerzlied" seine Berechtigung. Jeder kennt ja die Fabel vom Fuchs und den Trauben: Jene Trauben, die der Fuchs nicht erreichen kann, erklärt er einfach für zu sauer ...
Ja, beinahe hätte ich die "Gedichte des Tages" im Schwarzen gelassen. Das kommt davon, wenn ich mit Rahmen den Dingen zu wird auf den Grund gehen will ...
Slov ant Gali: Stochern im Nebel (17)
... Abends, als er sein Schwurstück
genauer betrachtete, konnte er sich nicht entscheiden. Bildete er
sich das Schimmern nun ein, weil er es am Nachmittag gesehen hatte? …
Hatte er es denn überhaupt gesehen? Wenn ja, war es sehr schwach.
Vielleicht war es trotzdem besser, die Kugel in eine Bleimatte
einzupacken? Man konnte ja nicht wissen…
Doch! Als er abends die Kugel auf den
Tisch legte, das Licht ausknipste und lange genug gewartet hatte, um
die Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen, sah er es wieder: Da
flimmerte etwas bläulich. Und das hing nicht mit seinem Zustand
zusammen.
Zwei Röntgenaufnahmen hatte er
mitbekommen.
„Also ich weiß nicht, was das sein
soll…“
Eine Aufhellung mit scharfen Konturen
in der Mitte... Das kribbelte ungeheuerlich: In der Kugel war etwas
verborgen. Daran gab es keinen Zweifel. „Das wäre doch einmal ein
Grund zur Freude, wenn die unscheinbare Schale vielleicht so etwas
wie einen Edelstein von gewaltigen Ausmaßen verbirgt, oder?“
Die Röntgenassistentin ließ sich von
Rahmans Lachen anstecken. Beide waren sich des Unsinns wohl bewusst.
So leicht, wie die Kugel im Ganzen war, konnte sie keinen schweren
Edelstein enthalten. Aber es wurde ein schöner gemeinsamer Abend.
Sicher war nur eines: Den Kern seiner
Kugel bildete ein vollkommen ebenmäßig geformter fremdartiger
Körper. Eine Art Kristall - so groß wie ein Hühnerei mit
abgerundeten Ecken, feixte Rahmen. Andererseits war die Kugel fast so
leicht wie ein Ball! Jeder Kern dieser Größe hätte für sich
allein schon schwerer sein müssen als die ganze Kugel!
In der folgenden Woche besuchte Rahman
einen Freund in dessen Werkstatt. Pedro hatte einen eigentümlichen
Grund zu feiern: Seine letzte Freundin hatte ihn abserviert.
Vielleicht hätte er zugeben sollen, was er wirklich vorhatte: Ein
Frustsaufen. Egal. Piet und Norman waren dabei und Rahman, natürlich.
Keinem fiel auf, wie sehr sich Letzterer beim Trinken zurückhielt.
Trotzdem hatte die Truppe schon früh alle Reserven aufgebraucht. So
stiegen Piet und Norman aus dem Wetttrinken aus.
„Bleibst wenigstens du noch?“
Pedros Frage kam Rahman sehr gelegen.
„Klar“, antwortete er. Jetzt war es
so weit. Pedro brachte die anderen zur Tür – und ging in den
Keller, Bier holen. Die Zeit musste reichen. Kaum war Rahman allein,
lief er zur Werkstatt, holte seine Kugel hervor, spannte sie in einen
Schraubstock und setzte einen von Pedros Spezialbohrern an. Es war
wie ein Rausch. Zugegeben: Etwas Alkohol hatte er wirklich im Blut.
Seine Bewegungen waren nicht gerade die eines Arztes. Und er hatte es
eilig. Ihm ging dabei die Sache mit dem Zahnarzt durch den Kopf. ...
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