Petra Namyslo ist ein Potosi der Lyrik. Man muss nur graben, dann findet man Schätze. Meist Vordergründiges ... und plötzlich ist Hintersinniges dazwischen. Eine Mine eben. Als ich auf "Petrol, Königin der Wüste" stieß, grinste mich ein unsichtbarer Begriff an:Peak Oil. Oh, wiiiiie der grinste ...
Fast hätte ich es vergessen, aber nur fast: ich wollte ja nach Gedichten suchen für die Kategorie "beinahe Liebe". "Heimkehr" ist einer ... und einer, den man wohl nicht sofort Slov ant Gali zuordnen würde ...
Slov ant Gali: Stochern im Nebel (5)
... „Na, dann nimm mal!“ wandte sich
Rahman an Lisa.
„Uff!“ rief das Mädchen
überrascht, nachdem sie die Kugel aufgefangen hatte. „Ist die
leicht! Mit der bekäm sogar ich im Kugelstoßen ´ne Eins. Ein Ball
aus Stein. Hohl?“
Rahman zuckte mit den Achseln und Lisa
reichte die Kugel weiter. Alle wogen sie in den Händen, strichen
über ihre Oberfläche und stimmten Lisa zu. „Ein Stein ist es
nicht“, sagte Sonja, „aber was dann?“
Hagen brummte unwillig. „Okay, etwas
sonderbar ist das Ding. Aber ein Wunder?“
Rahman war mit der Reaktion der anderen
zufrieden. Er verschwand kurz und kam mit fünf weiteren Kugeln
zurück. „So, jetzt könnt ihr vergleichen!“ Lisa betastete eine
zweite Kugel, warf sie leicht hoch, fing sie auf und meinte: „Die
ist genauso.“
„Und der Rest?“ Rahman wartete ab,
bis Hagen als letzter der Gruppe alle Kugeln miteinander verglichen
hatte. Es gab keinen Zweifel. Alle sechs waren identisch. Dieselbe
graue Farbe, die glatte Oberfläche und das geringe Gewicht – mehr
Eigenschaften ließen sich beim besten Willen nicht feststellen.
„Das werden wir gleich haben!“
Petra nahm Sonjas Kugel in die linke Hand und klopfte sie gegen ihre
eigene. Ein dumpfer Ton, kein Nachhall. „Hm: Hohl klingt anders,
glaub ich“, stellte Petra nachdenklich fest. Was hätte sie sonst
feststellen können?
Nun schlugen auch die anderen ihre
Kugeln aneinander. Immer derselbe dumpfe Ton. „Wenn ich´s doch
sage“, murrte Petra. Warum glaubten die anderen ihr nicht? Dann
mutmaßte sie: „Vielleicht ist was Flüssiges drin?“
„In einem Stein… Erzähl das deiner
Oma!“ Hardy tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn.
Unbemerkt war Rahman noch einmal nach
draußen gegangen. Als er wieder in der Tür auftauchte, mühte er
sich vorwärts wie ein alter Mann, dem die Last den Rücken gekrümmt
hatte. Hardy und Hagen lachten. Es sah einfach zu komisch aus. Rahman
presste seine Kugel mit beiden Händen an die Brust. Trotzdem konnte
er sie anscheinend nicht halten. Er ließ sie fallen und sie schlug
vor seinen Fußspitzen auf den Boden. ...
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