Dazu gibt es nichts zu sagen. Beide Gedichte sprechen für sich. Sprachlos war dagegen der Jens bei der Beobachtung seiner Töchter. Nun muss er doch wieder Nachforschungen aufnehmen, welches Geheimnis seine Töchter mit den Insekten verbindet (besser weiß er es noch nicht.) Diesmal aber macht er Ernst ...
Slov ant Gali: Stochern im Nebel (23)
... Am folgenden Wochenende war er mit
seiner Familie zu Besuch bei seinen Eltern auf Näswerder. Sie
breiteten im Garten hinter dem Haus die Decke für ein gemütliches
Picknick aus. Jens´ Mutter nahm das Deckchen vom Picknickkorb …
Plötzlich schrie Leonie auf. Vielleicht eineinhalb Meter von ihr
entfernt flog eine Biene vorbei. Das Mädchen deutete mit dem
Zeigefinger auf das Insekt und hüpfte umher, als müsste sie die
anderen vor einer Klapperschlange warnen. Nun war auch ihre Schwester
aufmerksam geworden. Beide brüllten so lange, bis das Picknick nach
drinnen verlegt wurde.
Jens schwieg. Wie war das möglich? Er
hatte doch mit eigenen Augen gesehen, wie die Mädchen zu Hause auf
die Wespe reagiert hatten! Erzählen brauchte er nichts. Für den
Rest der Familie waren die Mädchen noch immer von der
Hornissenattacke traumatisiert.
Nun wollte es Jens genau wissen. Zuerst
fiel ihm auf, dass, je näher Sina und Leonie dem Kinderzimmer kamen,
sie sich immer normaler benahmen. Aber was war eigentlich normal?
Dass sie die Nähe von Insekten suchten? Nach dem
krankenhausträchtigen Erlebnis doch wohl nicht. Sollte sich im
Kinderzimmer eines unerkannten Rätsels Lösung befinden?
Mehrmals schaffte Jens dort extra
Wespen hinein.
Und was geschah? Sina und Leonie
spielten mit ihnen. Wurden auch nicht gestochen.
Jens fielen die absurdesten Ziele für
Familienausflüge ein. Doch alle hatten eines gemeinsam: Kaum hatten
Sina und Leonie ihr Zimmer verlassen, schreckte sie das kleinste
Gesumm. Es konnte also nur das Kinderzimmer sein.
Bei nächster Gelegenheit, als die
restliche Familie außer Haus war, durchsuchte Jens das Reich seiner
Zwillinge – oder, wie er das ausdrückte, er räumte radikal auf.
Ununterbrochen schimpfte er vor sich hin. Was die beiden alles
herumliegen hatten! Na, mal sehen, ob sie etwas von dem vermissen
würden, was er alles in Müllsäcken hatte verschwinden lassen …
Zum Schluss stieg er auf einen Stuhl,
um auf Sinas Kleiderschrank Staub zu wischen. ...
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