Dienstag, 27. August 2013

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1836

Beginnen wir mit der nächsten Prosafortsetzung:

Slov ant Gali: Planet der Pondos (41)

... Hinter Jenny standen sportliche und für ihr Alter groß gewachsene Mädchen und Andi. Die würden eine eindrucksvolle Straßengang abgeben, dachte Uljana. Wenn sie doch nur eine Lösung hätte! Wüsste sie einen Computerspezialisten unter den Eingefrorenen, würde sie ihn jetzt selbst wecken. Aber sie wusste ja keinen!
„Sollten wir nicht den Analysecomputer befragen?“ Uljana sagte es ruhig und laut.
„Das hab ich schon!“, fauchte Jenny sie an. „Der wird uns nicht helfen.“
Die anderen rückten noch enger an Jenny. Langsam näherten sie sich Uljana. Als ob sie an der Situation schuld wäre. Oder wenigstens sagen müsste, macht, was ihr wollt, damit sie nachher Schuld hatte, wenn alles schief gegangen wäre. Am besten gleich verprügeln. Uljana blieb ruhig stehen.
„Ich bin für Abstimmen:“, fuhr Jenny herausfordernd fort. „Wecken wir ein paar Erwachsene? Welche, die wir brauchen? Oder schleichen wir weiter um diese Kältesärge rum?“
„Erzähl kein Stuss, Jenny! Haben wir nicht schon genug Tote auf Eis? Wir können das nicht, wir …“ Uljanas kläglicher Widerspruch brach ab.
„Aber das Raumschiff fliegen können wir? Mit Appel und Brotfaust, ja?“ höhnte Jenny dazwischen.
„Das ist doch Quatsch! Du wei?t ganz genau, das geht automatisch. Jenny, ich versteh nicht… Bis jetzt sind wir doch klargekommen“
„Bis jetzt“ – die beiden Worte zog Jenny höhnisch in die Länge – „funktionierte auch alles. Ich möchte selbst lieber ungestört sein. Ist besser als herumkommandiert zu werden.“ Jenny hatte sich auf eine Tischkante aufgestützt. „Aber die meisten hier sehnen sich nach ihren Eltern. Willst du zugucken, wie die bei Wasser und Mehl langsam eingehen? Und einem einzelnen Elektroniker sollten wir wohl gewachsen sein. Nur so zum Beispiel. Bei dem wollen wir nämlich anfangen mit Wecken. Weil das vernünftig ist. Ich habe schon einen ausgesucht. Wenn wir Mädchen zusammenhalten …“
„Überlegs dir, Jenny!“
„Wer ist dafür?“
Neun Hände reckten sich nach oben. Jenny sah sich triumphierend um.
„Und wer dagegen?“
Fünf Hände gingen zögernd hoch.
„Na, dann!“
Unschlüssig starrte Uljana hinter Jennys Gruppe her. Sie hörte noch die Stimmen auf dem Gang. Plötzlich packte sie Frank und schleifte ihn in Richtung Kommandobrücke. „Sieh dir das an: Sind wir wirklich so doof? Schaffen wir nicht ein Problem allein? Sind wir denn Kinder? Sieh den Computer an! Komm, wir fragen, nur so zum Test: Wie alt sind wir?“
„Im Verhältnis zum Geburtsjahr auf der Erde durchschnittlich 796 Komma vier irdische Jahre, biologisch 13 Komma sieben.“ Die Stimme klang trocken und kalt. Die Kinder sahen sich unsicher an.
„Da schrumpft man ja richtig zusammen“, sagte Frank.

„Wenn man sich auf den Computer verlassen könnte, …“ Uljana überlegte angestrengt. ...

***

auch an die Vorankündigung zu erwartender "Gedichte des Tages" sollte sich jeder gewöhnt haben:

wie bange ich darum, ganz behäbige japanisierte weise kurzgedichte hier zur diskussion stellen zu dürfen und keine gegen eine invasion gegen die bürger syriens. diese gedichte lassen den gedanken freinen lauf:

Slov ant Gali: Senryū Nr. 77


Slov ant Gali: Senryū Nr. 78


Slov ant Gali: Senryū Nr. 79


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