Slov ant Gali: Planet der Pondos (44)
Na klar.
Was sonst! Sicher war sicher.
Sie
schubsten sich, Sarah stolperte, wurde von Jenny aufgefangen, zur
Seite gezerrt. Einige Mädchen kreischten. Trotzdem erreichten alle
unverletzt ihre Liegen. Uljana war mit einem Mal ganz ruhig. Egal, ob
sich das jetzt als ein blinder Alarm herausstellen sollte, ... bei
der Landung musste auf jeden Fall alles reibungslos klappen. Jenny
und Frank halfen ihr. Liefen schnell von Bett zu Bett. Alle
anschnallen. … Wahrscheinlich diese ausziehbaren Ledergurte. …
Rollgurte. Warum bewegte sich dieses Ding plötzlich nicht mehr? …
Ach so, eine Sperre gegen ruckartige Bewegungen. Also immer ganz
ruhig.
„Ich
pack das nicht!“
Uljana
rannte zu Cora, sah die Kleine scheinbar ruhig an, richtete den Gurt.
Drehte sich um. Lagen alle? Dieser Dauerton nervte. Und das Licht
flackerte jetzt rot. Ja, alle lagen. Waren angeschnallt. Uljana legte
sich auf ihre Liege. Wartete.
Furchtbar.
Oder gut? Gerade in dem Moment, in dem Uljanas ihren Gurt festgezurrt
hatte, war der Ton weg. Stille. Kein Licht.
Was
jetzt? Wenn das eine ?bung war, wann kam die Entwarnung? Kein lautes
Geräusch verriet eine Veränderung den Landeanflug.
Vor
Uljanas Augen begann sich plötzlich alles zu drehen. Der Schmerz an
den Schläfen! Das ist doch nicht auszuha…
„Automatische
Landung abgeschlossen. Sperrung Ausgang aufgehoben. Landeprogramm
beendet.“
Uljana
kam wieder zu sich. Lauschte. Im Schlafsaal war es gespenstisch
still. Weder Jaulen noch Brummen war zu hören, keines der bisher
allgegenwärtigen Geräusche. Für einige Sekunden gab keiner einen
Mucks von sich. Alle warteten. Da musste noch irgendetwas kommen. Das
konnte es einfach nicht gewesen sein.
Oder?
Das war die Landung? Vorbei? Angekommen?
Uljana
lauschte. Nein, es lief kein Aggregat mehr. Wäre das jetzt ein
Computerfehler, dann trieben sie ewig antriebslos durch den Raum.
Egal.
Erstmal abschnallen. Auch Jenny und Frank hatten sich aufgerichtet.
Zusammen halfen sie den anderen. Blieben still dabei. Diesmal
irritierte die ungewohnte Stille. Plötzlich brüllte Sarah:
„Ouuuuuuaaaaaaaaah!“
Das war
es. Die Erlösung. Als hätten alle nur darauf gewartet, begannen sie
zu hüpfen und sich zu umarmen. Jenny war die erste, die rief: „Und
jetzt sehen wir uns unsere Erde an!“
Uljana
wollte sie noch zurückhalten. „Wenn nun da drau?en überhaupt
keine Luft zum Atmen für uns ist?“
„Miesmacher!
Dann wären wir nicht automatisch gelandet.“
„Der
verrückte Computer …“ Vergeblich. Uljana stand allein. Selbst
Frank strebte zum Ausgang, um möglichst schnell nach drau?en zu
kommen.
Doch
dann hörte Uljana Schreie, Krach. Etwas stimmte nicht. Sie brauchte
nicht lange zu warten, da kamen die Anderen zurück. Sie waren
aufgebracht.
„Wir
kommen nicht raus! Nicht mal die Schleuse eins lässt sich öffnen!“
Das
klang, als wäre Uljana schuld daran.
„Computer,
was versperrt den Ausgang?“ ...
***
Weiter mit den "Gedichten des Tages":
Lieber Sebastian Deya, dein "Dezemberlied" passt gut in eine Zeit, in der Friedensnobelpreisträger an Zündern für die endgültige Menschenvernichtung spielen und "wir" Gartenzwergen gleich nichts tuend in Vorgärten herumstehen. Trotzdem gebe ich eines zu bedenken: Wahrscheinlich sind DANACH die Ampeln nicht tot, sondern sie weisen weiter nicht mehr vorhandenen Menschen die Pflicht zu, an den Kreuzungen stehen zu bleiben oder loszugehen ... (Eine gespenstisch kalte Vorstellung)
Auf Kurs Richtung Normalität bewegt sich dagegen
Slov ant Gali: Senryū Nr. 86
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