Wie weit gehen genetische Manipulationen heute? Wie es scheint, hatGunda Jaron gewisse Zweifel an den bisher erzielten Erfolgen, wenn sie in "Wenn ein P auf Reisen geht" den Fortschritt deutscher Landwirtschaft auf einer Ebene mit verunglückter Rechtschreibung sieht. Dabei ... Millionen deutscher Autos suchen einen neuen Besitzer - welcheR ist dein nächsteR? (O-Ton eines Internet-Marktes) ...
Und jetzt wird es schwierig. Eigentlich sollte es nur eine Aufbereitung eines längst geschriebenen Gedichtes für "beinahe Liebe" werden. Dann aber kam mir DIE Streich-Idee und das Verbleibende verblüfft mich selbst: "Innig". Vorsicht: Das ist was Psychologisches ...
Ob sich der Leser überhaupt noch erinnert, wer in dem SF-Romanprojekt "Lujann" war? So oder so wird er plötzlich "aus dem Schlaf gerissen":
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (179)
... Es
kam ganz plötzlich. Vielleicht hatten beide die ersten Symptome
einfach nicht bemerkt. Fred war so in seine Erzählung versunken
gewesen, dass er die ersten Schwächeanfälle hatte unterdrücken
können. Doch mitten in der vernünftig klingenden Erzählung bäumte
er sich auf. Einen Moment schlug er um sich. „Ihr kriegt mich
nicht! Keiner! Ich hab das nicht gewollt! Ich bin nicht schuldig! Für
euch nicht! Für euch bin ich Gott!“
Lujanns
Linke drückte ihn zurück. Im nächsten Moment sah Fred der Frau mit
völlig klarem Blick in die Augen. „Lujann? Ich schaff es nicht
mehr! Ich hab´s vermasselt. Jemand muss mein Werk weiterführen. Es
ist etwas Gutes. Ich … Nein, vielleicht war es genau DAS. Immer
habe ich „Ich“ gesagt. Dabei geht es doch darum, dass die
Gemeinschaft funktioniert. Bitte! Bitte versprich mir, dass du meinen
Platz einnehmen wirst. Und such dir rechtzeitig eine Nachfolgerin für
dich! Es ist alles ganz einfach. Ich geb dir den …“ Ein
Hustenanfall hinderte Fred am Weitersprechen. Lujann hielt ihn fest.
Wartete.
Endlich
hatte er sich beruhigt. „Hier, nimm diesen Stick! Richte ihn auf
alle Punkte, hinter denen noch etwas Anderes sein könnte außer den
Nachbarräumen. Ich versichere dir, überall da wirst du auch
wirklich etwas finden. Du kannst mit der Hilfe des Sticks alle
Funktionen aufrufen, die ich dir … Lujann …
frag … Anders ...“
Wieder
ein Hustenanfall. Lujann sah diesmal nicht hin.
„Das
Feuer … verdammt, wo sind wir? … Gegensteuern, wie … hätte ich
doch nur jemanden geweckt … wie … ich komm nicht hoch … wir
stürzen … kein Schwarzes Loch … ich … leben …“
Fred
zuckte wie unter Stromstößen. Vergeblich versuchte Lujann ihn
festzuhalten. Der Mann machte sich steif. Da … Lujann hätte nie
damit gerechnet. Fred stand aufrecht auf der Lichtung. Seine Augen
sahen direkt in die violett schimmernde Abendsonne. Sie schienen
etwas zu sehen, was außer ihnen niemand je gesehen hatte. Oder
vielleicht hatte es nur niemand erzählt. Fred erzählte es auch
nicht mehr. Ein unnatürlich glücklicher Ausdruck lag in seinem
Blick. Wie ein Baum, bei dem endlich der Keil ausreichte, ihn zu
fällen, neigte er sich nach vorn. Lujann hatte sich schon damit
abgefunden, einen steifen Körper fallen zu sehen, da brach er in
sich zusammen.
Lujann
prüfte sorgfältig. Handgelenk, Hals, Atem. Da war kein Leben. Dafür
dunkelte es. Nur noch wenige Minuten und sie würde allein den
Sternen vertrauen müssen. Mühevoll schleifte sie den leblosen
Körper in die Mitte der Lichtung. Sie hatte als Kind die
verrücktesten Geschichten über die Urtiere des Sakur erzählt
bekommen. Jetzt wurden sie munter. Der vergnügliche Schauer von
damals aber stellte sich nicht ein. Es war niemand da, der sie hätte
schützen können, und die Geräusche waren real. Was mochte alles an
den Legenden wahr sein? Lujann hatte fast nur Tiere zu Gesicht
bekommen, von denen sie nun wusste, dass sie von einer fernen Erde
stammten, richtiger: aus einem Replikator dieser Erde.
Jetzt
aufgefressen werden. Es hieß, Raubtiere rochen den Tod. Der Tod aber
lag neben ihr.
Lujann
fasste ihren Stab fester. Nur nicht einschlafen! Nur jetzt nicht
einschlafen! ...
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