Donnerstag, 16. Februar 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1301

Kurz und knapp das nächste Tagesjournal zuerst mit dem Blick auf übermorgen. Dort könnten das Folgende die "Gedichte des Tages" bestimmen:


Andere hätte "Istadevata" als so etwas wie den persönlichen Schutzengel verstanden ... bei Ursula Gressmann geht das Gespenstische nicht verloren ...

"Lass mein Volk ziehen" sagt Thomas Reich. Wer ist da angesprochen? Erkennen wir Lesenden den Code, der uns entlavt, wer der Pharao ist? Also eine Idee liegt nahe ...


Leichter ist es, wenn man eine Erzählung begonnen hat, dann ihre Fortsetzungen aneinander zu reihen. Selbst bei einer SF-Geschichte folgt schließlich logisch die 11. auf die 10. Fortsetzung:

Slov ant Gali: Liebe Kinder (11)    

...  Und jetzt könne er entscheiden, ob sie schon gleich den zweiten Jungen zum Vater machen solle oder er lieber besonders zärtlich zu ihr wäre.
Tim war erst zärtlich und dann packte ihn eine innere Wut und er keuchte und malte sich aus, dass dort, wohin er stieß, schon ein Anderer war … oder eine Andere. Und sehr schnell war er erschöpft und schlief ein und im Schlaf schien er zu weinen. Noch in derselben Nacht fragte Sanne den Viet, ob er ihr, wenn er schon nicht ein Kind machen wolle, doch wenigstens all das antun möchte, was dazu nötig sei.
In der folgenden Woche testete Sanne alle Jungen bis auf Türk. Immer wachte sie in anderen Armen auf und immer bemühte sie sich, zu allen nett zu sein. Nur Tims Frage tat ihr weh. Obs schön gewesen war. Schöner als bei ihm. Anders eben, sagte sie, anders. Und sie wusste, dass Tim zwischen Selbstzerfleischung und der Hoffnung hin und her schwankte, sie würde sagen, er wäre der Beste gewesen. Doch um nicht zu lügen, sprach sie eine unbezweifelbare Wahrheit. Er sei ihr Lieblingsbruder.
Dann kam der Kampf mit Türk. Es hatte geknistert bis zum Geht-nicht-mehr. Es war kein Geheimnis. Er hatte sie läufige Katze genannt und sie ihn einen jaulenden Kater. Endlich, endlich entlud es sich. Wie auch immer es um die Jungen stehen mochte, Sanne gelang es, dass sie sich als „richtige Männer“ fühlten.
Noch immer sah keiner der Jungen älter als 20 aus. Die ersten Male hatte es ungeheurer weiblicher Einfühlung bedurft: So etwas passiere jedem Jungen, auch jedem gesunden jungen Mann, dass sein Mischa nicht aus dem Winterschlaf will. Das habe überhaupt nichts zu bedeuten. Sie wisse da ein paar Tricks … und dann zeigte sie ein paar Tricks. Bis dann der Tag kam, als sie das erste Mal sagte, sie sei sich sicher. Und er solle doch so lieb sein, dass auch die anderen Jungen den Glauben gewännen, sie seien der Vater. Und sie wusste noch andere Tricks.
Mit jedem der Jungen ging sie gelegentlich ins Bad. Doch außer dem kugligeren Bauch und den Brüsten, auf die Sanne so stolz war, war nichts von der Hetze der Zeit an ihren Körpern abzulesen.
Unmerklich hatten die Jungen Sanne angenommen. Erst nur als längst schon nicht mehr erhoffte körperliche Partnerin, immer mehr aber begann sie, Ziele zu stecken. Zum Beispiel würde das Baby einen Platz brauchen zum Schlafen, eine Wiege, einen Kinderwagen, Sachen zum Anziehen. Nichts davon, vielleicht abgesehen davon, dass man das Baby vielleicht in ein Bett für Erwachsene legen konnte, war vorhanden. ...
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