Samstag, 12. Mai 2012

Lyrik-Prosa-Wortkultur 1388

Die "Gedichte des Tages" am Sonntag, dem 13. sind geplant. Wenn nichts Überraschendes eintritt, werden sie so aussehen:


Ein weiteres Beispiel für Nebenergebnis des Flickschuster- /-schneiderei-Projekts ist " Dichter" Oder lässt sich die Aussage dieses Gedichts verallgemeinern?

Wer viele Gedichte schreibt, bekommt allmählich ein Problem: Plötzlich kommt einem die Idee für einen ganz persönlichen Titel eines Gedichtes und man weiß nicht mehr, ob / dass man den Titel schon für ein anderes gebraucht hat. Bei besonders wenig aussagenden Titeln wie Leben ginge das. Aber was ist mit " Seinen Meister zu finden" einem Titel vonSebastian Deya? 


Und ohne Überraschung geht der Fortsetzungsroman weiter:


Slov ant Gali / Gunda Jaron:   

                Ich wurde Gott (51)


... Entweder sie verhungerten dabei oder sie kamen mit Söldnern von Fürsten der Umgebung wieder. Ich musste davon ausgehen, dass sie sich zum Erhalt ihres Standes zusammentun würden. Ich war sozusagen für den Moment unangefochtener Inhaber ihres Standes – was für einer das auch immer sein mochte.
Und es gab Wichtigeres zu klären, zum Beispiel, was aus den Zwölfjährigen geworden war. Aber das würde ich klären, wie es Mächtige immer machten, um Erfolg zu haben: Ich würde mir aus der Masse jeweils die herausgreifen, die ich gerade brauchte. Gemeinsam wären selbst die Burgbewohner mir gefährlich gewesen. Genau diesen Gedanken einer solidarischen Gemeinschaft aber hatten sie im Laufe vieler vergangener Generationen verlernt. Plötzlich müde durchfuhr mich die schreckliche Ahnung: Die hier würden es nie lernen. Für mein Projekt der Generationen musste ich sie restlos austauschen …

Hatte ich das gewollt?
Oder ... hatte ich nicht eigentlich nur mein Dorf beschützen wollen?
Stattdessen wurde ich zur Nacht von einer jungen Saks-Frau in die herrschaftlichen Schlafgemächer geführt und bekam einen Schreck, dass ich beinahe laut aufgelacht hätte. Vor mir stand ein monströses Himmelbett. Ich hatte dergleichen schon gesehen. Aus der Sicht des Saks-Fürsten war es beeindruckend lang. Wahrscheinlich mehr als 170 Zentimeter. Aber für mich? Ich rollte mich zusammen, um irgendwie auch meine Beine ins Bett zu bekommen. Mir grauste es richtig vor der erzwungenen Haltung, da war ich eingeschlafen. Seltsamerweise schien längere Stressbelastung mein Schlafbedürfnis zu steigern. Allerdings wurde ich bald wieder wach mit dem Verlangen, mich zu recken und zu strecken und Sport zu machen. Danach lag ich wach neben dem Bett und wusste nicht recht weiter. Ich hatte mich selbst zum Herrn dieser Burg erhoben, war ein Graf, Fürst oder womit immer die Stellung hier mit früheren Verhältnissen auf der Erde vergleichbar war. Ich hätte nun also in meinem Einflussgebiet alle Herrschaftsverhältnisse abschaffen können. Das lag in meiner Macht. Und dann? Na, vielleicht bekam ich erst einmal heraus, wie groß mein Machtbereich war. Im Moment reichte er nicht einmal für ein meinem Körper angemessenes Bett.
Macht beruhte darauf, dass der Eine etwas besitzt, was der Andere zum Leben braucht. Oder wie war das auf der Erde gewesen? Zum Schluss hatten die Besitzer von Kapital, also Geld, aus dem mehr Geld gemacht werden musste, dies zu einem so mystischen Verhältnis gemacht, dass welche ihre Arbeitskraft zur weiteren eigenen Existenz verkauften … Oder, nein, das kam ja erst später. Worin eigentlich die Abhängigkeit der arbeitenden Bauern bestand, … Also ehrlich: So genau hatte ich im Geschichtsuntericht nicht aufgepasst … oder es war gar kein Lehrstoff. Warum auch? ...

1 Kommentar:

  1. Doch, da konnte ich mich durchaus dran erinnern, dass ich diesen Titel schon einmal gebraucht hatte. UND GERADE DESWEGEN habe ich ihn wieder genommen. Weil er halt auf diese Art das erste Gedicht negieren soll...

    Peace

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