Nachdem gestern auf zwei altbewährte Gedichte zurückgegriffen wurde, stellt sich die Frage nach Neuem, zu Testendem bei Slov ant Gali. Ideen? Wenigstens nicht ganz tot ...
Vielleicht untot?! Spielen wir also mit der "Vampirliebe" - zum einen ist es ja modern ... und dann hat es mir einfach Spaß gemacht, die Seite zu gestalten. Wer noch einen Stups braucht, in welche Richtung sich die Metaphorik auflösen könnte, für den ist "Das NichtIch-Ich" vielleicht hilfreich. Vielleicht ... eben.
Das Vergnügen beim Schreiben eines SF-Romans ist eher ein ganzheitlich kreatives. Man sieht, wie etwas wächst, und ahnt, dass es noch weiter wachsen muss und wird ...
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (55)
... Obwohl
das bestimmt unschicklich war, warf ich die Tür zu, rannte zur
kleinen Fensterluke, sog etwas frische Luft in die Lunge und wartete,
bis ich mich ruhiger fühlte. Dann schlich ich zurück zur Tür,
öffnete sie vorsichtig, stellte fest, dass niemand davor wartete,
reckte mich und schritt den Gang entlang in Richtung Thronsaal. Meine
Entscheidung stand fest. Wenn ich das bisherige Gesinde übernahm,
konnte ich nur Fehler machen. Einen Teil diese Fehler würde ich
nicht einmal bemerken, weil niemand sie mir erklären würde. Also
mussten alle alten Saks hier raus. Warum hatte ich eigentlich die
Jungen weggeschickt? Ich hätte mich wenigstens erkundigen sollen,
wozu die mit den Mädchen hergebracht worden waren. Unsinnigerweise
fiel mir das Wort Page ein. So etwas soll es auf den Burgen auf der
Erde gegeben haben. Keine Ahnung, was die gemacht haben, aber
bestimmt nicht so etwas Stinkendes. Ich konnte sie noch zurückrufen
lassen. Nein, was der Herr entscheidet, ist entschieden. So ist das
in Gemeinschaften mit Herrschaft. Oder brachte ich da etwas
durcheinander? Immerhin lässt sich über fünf Teens leichter
bestimmen als über zehn. ...
Der
Tag verging mit Gesprächen. Nein, der Ausdruck traf es nicht. Ich
sprach und Bewohner für Bewohner hörte mir zu.
Ich
hatte mir die Sache einfacher vorgestellt. Die Dienerin brachte mir
nach ihrer Logik die Bediensteten in absteigender Rangordnung, zuerst
also eine Art Vorsteher des Gesindes und den Kommandierenden der
Burggarde. Der Vorsteher klärte mich wie gefordert über das Ausmaß
meiner Besitzungen auf. Demnach gehörte mir das ganze Gebirge und
ein Landstreifen von etwa 100 Kilometern
Länge und vielleicht 20 bis 30 Kilometern
Breite um jenen Fluss Badaa herum. Eine ansehnliche Grafschaft
sozusagen. Wenn ich es richtig verstand, waren die weiter vom
Flüsschen entfernten Flächen herrenlos.
Ich
bot den bisher in der Burg Beschäftigten mehrere Optionen. Die eine
war mein Dorf. Dort war die Zahl der Bewohner deutlich dezimiert.
Wahrscheinlich waren nun mehrere Felder unbewirtschaftet. Dort wuchs
bereits das von den verstorbenen Bauern bewirtschaftete Getreide und
sicherlich wuchs es gut. Die zweite war logischerweise die Heimkehr
in die Dörfer, aus dem die einzelnen Saks gekommen waren. Die dritte
war die Gründung eines neuen Dorfes, weit genug weg von der jeweils
nächsten Ansiedlung. Ich bot den Vorstehern der Dienerschaft und der
Garde an, eine solche Siedlung zu gründen und zu leiten – ohne
Fronleistungen für die Burg. ...
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