Er war zuerst da mit der Idee, die in der Überschrift liegt. Roger Suffo mit "Tierisch" wirkte als "Anreger".
Hoffentlich ernte ich keinen Sturm der Entrüstung. Ich nehme aber für mich in Anspruch, dass Lyrik entwas besonders Persönliches ist, was jeder anders empfinden kann. Aber ich konnte mich nicht zurückhalten, die Vorgabe in ein eigenes "Tierisch"-Gedicht umzusetzen ...
Ein solches Problem steht bei Fortsetzungsromanen so nicht:
Slov ant Gali / Gunda Jaron:
Ich wurde Gott (63)
... Ich
war mir nicht sicher, ob die Erwachsenen mein Angebot verstanden
hatten. Zumindest zeigten sie keine Feindseligkeiten. Außer dass
manche Mutter sich bei der Verabschiedung nicht losreißen konnte,
kam es zu keinem erwähnenswerten Zwischenfall. Hätte sich anfangs
noch eines der Kinder verstecken können, weil wir das womöglich
nicht bemerkt hätten, beendete die Dunkelheit alle Fluchtchancen.
Die Robbis sahen besser im Dunklen und die Kinder fürchteten sich
vorm Dunklen mindestens genauso wie vor den Riesen-Saks, für die sie
die Robbis wohl hielten.
Auf
das an die Erwachsenen gerichtete „Geht jetzt wieder in eure
Hütten!“ folgte ein extrem einschüchterndes Wunder. Plötzlich
war das große Licht verschwunden, kein Glimmen, nichts. Von einer
Sekunde zur anderen lastete absolute Dunkelheit auf der ganzen
Siedlung. Die Bauern waren nun sicher von unserer übernatürlichen
Macht überzeugt, wenn wir die Nacht zum Tag machen konnten und
umgekehrt.
Das
Dorf war recht groß und scheinbar von der Seuche unberührt
geblieben. Jedenfalls marschierten nun vierzig Kinder sich an einem
dicken Tau festklammernd durch die Dunkelheit Richtung Burg. Total
erschöpft, müde, hilflos betraten sie deren Vorhof. Ich wusste mir
nicht anders zu helfen, als sie wie zu meines Vorgängers Zeiten erst
einmal im Stall unterzubringen. Sie wunderten sich nicht darüber,
soffen das angebotene Wasser, als hätten sie tagelang nichts zu
trinken bekommen, und sanken ins Stroh zum Schlafen.
Kann
sein, dass es ein Fehler war, nur die Mädchen mitzunehmen. Aber
dort, wo keine Jungen sind, konnte es keine Aufgaben geben, die für
Jungen oder für Mädchen waren. Alles würden die Mädchen erledigen
und sich nicht wundern. Kämen die Jungen später hinzu, wussten die
Mädchen um ihre Fähigkeit, auch Jungenaufgaben zu lösen …
Am
folgenden Morgen ließ ich drei Suppentröge auf dem Hof aufstellen.
Drei Robbis standen dabei mit unzerbrechlichem Geschirr, Kellen,
Löffeln …
Es
geschah nichts.
Mir
hatte es selbstverständlich geschienen, dass der Hunger die Kinder
zum Essen treiben, die Gerüche sie anlocken würden. Im Gegenteil.
Die Kinder suchten den größten Abstand zum Essen. Vorsichtig
ausgedrückt: Das verunsicherte mich. Es konnte einfach nicht sein,
dass die Mädchen nicht hungrig waren. Für meine Nase rochen die
Suppen verführerisch. Zwar war die Auswahl vielleicht etwas
ungewöhnlich: In einem befand sich eine Abwandlung dessen, was bei
uns auf der Erde Soljanka geheißen hätte, im zweiten ein
Erbseneintopf und im dritten eine Pampe, halb Milchsuppe, halb
Milchreis. Als Frühstücksangebot! ...
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