Sonntag, 2. Januar 2011

DREI Nummer 907

Vorsorglich möchte ich allen unbekannten Dichtern zum Geburtstag gratulieren - allen, die heute Geburtstag haben so wie nachträglich in den vergangenen 365 Tagen. Stellvertretend habe ich ein Gedicht für einen angenehmen "Genossen" an der Dichterfront gemacht, dessen Dichtung durchaus anders ist als meine:

Siggi sentimental (Slov ant Gali)
 
Wenn der Käfer auf dem Finger
seine Flügel ruhen lässt,
Wenn der Kuss vor zwanzig Jahren
auf der Haut brennt, ist `s sein Fest.
 
Wenn schon angemoste Liebe
lügt ihm frech die Taschen voll,
hält er diese gierig auf,
findet Illusionen toll.
 
Wenn der Menschen helle Zukunft
Traum bleibt, der im Licht zerbricht,
singt er uns ein warmes Lied,
reimt er schmachtend sein Gedicht.
 
Und ich steh in seinem Garten,
sehe seine Blüten blühn,
und für kurze Augenblicke
wird, was mir sonst schwarz ist, grün.

Womit ich bei den anderen Dichtern wäre. Manche verströmen besonders viel ansteckende Menschlichkeit. Zu ihnen gehörte auch Hanna Fleiss, von der ich leider lange nichts gehört habe. Aber gleich beim ersten Versuch, in ihren Werken zu suchen entdeckte ich eine herrliche Lyrik, die die aktuelle Situation des Berliner öffentlichen Nahverkehrs mehr als treffend beschreibt: Hanna Fleiss: Unter Erden
..
Zum Schluss als Zeichen der Kontinuität der Fortsetzungsroman:

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