Donnerstag, 6. Januar 2011

DREI Nummer 912

Beim Schreiben macht mitunter der Gedanke Spaß, was Lesende sich bei einem Text, einem Gedicht so vorstellen. Eigentlich ist der Titel Ode eines Genesenen an seinen Husten- und Bronchialtee  ja eindeutig. Aber der folgende Text legt ganz andere Assoziationen nahe:

Du warst so heiß bei mir im Bett,
mein Mund war offen dir und nett.
Als ich im Feuchten schwach gesteckt
hast du mir dein Gefühl entdeckt.
 
Konnt ohne dich ja doch nicht ruhn;
ich schlürfte dich - was sollt ich tun?
Ich war geschwächt und nicht gereckt
hab mich nach dir schnell zugedeckt.
 
Ich mach dich nunmehr nicht mehr heiß,
die Zeit mit dir zu hoch der Preis.
Vergiss den Schleim auf meiner Zunge
und den gedampften Weg zur Lunge.
 
Die Leidenschaft für dich ist weg
du Trockenblätterekeldreck
Dein Fühlen ist mir einerlei,
was auch mal war; die Brust ist frei.

 In gewisser Hinsicht ist dagegen Krankenhaus-Impressionen (1)  eindeutig. Aber auch hier werden die beinahe metaphysische Ebene des Künstlers als Möchtegern-Weltverbesserer mit der profanen Nierenstein-Wirklichkeit neu verknüpft.
Und aus der Science Fiction muss sich jeder seinen Reim machen:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Follower