Sonntag, 23. Januar 2011

DREI Nummer 927

Die Zeit ist sehr schnelllebig. Wenn ich an Natascha P. denke - was ich musste, als ich mir zur Aufgabe gestellt hatte, auf die Autorinnen und Autoren einzugehen, die alle den Gedichten des Tages ihren Stempel aufgedrückt haben - da fiel mir zuerst nur die kreative Zeit ein, während der sie sich einige meiner Gedichte vornahm, um ihren lyrischer Kern in Tweet-Länge zu pressen. Jetzt entdeckte ich wieder, warum: Was ich anfangs bei ihr entdeckte, war besonders kurz und prägnant. Dafür zwei Beispiele aus der Versenkung zu holen lohnt:
Wenn Heino den Tell spielt oder
Blau blüht der Enzian
 
 
Ich seh die Welt mal schwyzerdeutsch
ganz trenkerdemokratisch,
Da muss das Haus a Hüttn sein
und Luft rein ariatisch.
Der Himmel blau, die Almen grün,
der Hirte geht bei Nacht zu Bett
und nirgends stört ein Minarett,
wenn wo die Edelweiße blühn.

(Das war gerade die Zeit, als die Schweizer ihren anti-islamischen Volksentscheid gegen Minarettbauten abgehalten hatten.)

Mag es mir leider wenig glücken,
das Wünschen in ganz großen Stücken
sag ich, der Frieden ist es wert
dass man sich gegen Kriege wehrt.

Ob Guttenbergs, Osamabamas
ob Bayern, Bürger Alabamas
sie alle sollten friedlich leben
und Steuern nicht für Rüstung geben ...
 
Nach diesen treffenden Versen kann ich wieder prosaisch werden:

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